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Rückblick: „Wasser-Tanken“ fürs Hafenquartier: Begehung möglicher Standorte

Bild 1: Ideensteckbrief aus der Klima-Woche 
Bild 2: So könnte eine Wasser-Tanke aussehen: Umsetzung in Münster (Foto: Henning Kraken (Ideengeber)) 

Am Freitag, den 23.04.2021, fand eine Begehung möglicher Standorte für „Wasser-Tanken“ statt. Die Begehung war bereits der zweite Termin der LAG „Regenspeicher im Hafenquartier“. Die Idee kam am Thementag Urbanes Grün in der Klima-Woche im Februar auf. Ein Dortmunder Student hat die Idee der Regenspeicher im öffentlichen Raum eingebracht und bereits erste Erfahrungen damit in Münster gesammelt. In der Klima-Woche haben sich Interessierte für Wasser-Tanken im Hafenquartier gefunden, die dann am 10.03.2021 bei einem ersten Treffen mögliche Standorte identifiziert haben, die nun begangen wurden.

Was ist eine „Wasser-Tanke“?

Grundsätzlich wird die „Wasser-Tanke“ an das Fallrohr eines Gebäudes oder eines vergleichbaren Baus (z.B. Container) angeschlossen, um das Regenwasser der Dachfläche zu nutzen. Das Ziel ist es, Regenwasser zur Bewässerung von Pflanzen nutzbar zu machen und es im natürlichen Wasserkreislauf zu halten. Die Wasserverfügbarkeit direkt vor Ort und draußen erübrigt es volle und schwere Gießkannen über weitere Strecken tragen zu müssen und soll so zur Bewässerung von Stadtbäumen und weiterer urbaner Vegetation motivieren. Weitere positive Effekte können eine soziale Vernetzung in der Nachbarschaft sein, außerdem wertet Grün das Stadtquartier auf und schafft so Lebensqualität. 

Technisch wird das Fallrohr mit dem Regenspeicher über einen „Sammler“ verbunden, der vor Überlauf schützt. Dieser funktioniert automatisch und muss nicht bedient werden. Über einen Hahn mit Steckschlüssel kann ein ausgewählter Personenkreis Wasser entnehmen. 

Das Größenvolumen der „Wasser-Tanke“ wird durch den Ideengeber anhand einiger Parameter berechnet. Relevant sind, neben der Niederschlagsmenge, gebäudebezogene Daten wie Lage, Größe der Dachfläche und Dachform.  

Mögliche Standorte 

Bei der Begehung wurden vier mögliche Standorte besucht. An drei Orten handelt es sich um einen Gemeinschaftsgarten oder ein Urban Gardening Projekt, wo die Bewässerung der Beete aktuell durch die Aktiven erfolgt, die Wasser in Kanistern und Gießkannen dorthin tragen müssen. Ein Regenspeicher vor Ort würde also das Gießen im anstehenden Frühjahr und Sommer deutlich erleichtern. Diese Orte sind alle öffentlich zugänglich. Ein weiterer potenzieller Standort befindet sich an einem Privathaus, jedoch auf der Vorderseite am Bürgersteig. Nachdem an diesem Ort die aktuellen Gegebenheiten durch den Ideengeber, den Quartiersarchitekten und das iResilience-Team angeschaut wurde, wurde leider klar, dass dieser Standort sich nicht eignet, da das Fallrohr nicht offen liegt, sondern in der Hausfassade verläuft. 

Bild 3: Route der Begehung (eigene Darstellung iResilience) 

Bild 4: Möglicher Standort am Hafenwaldgarten (Foto: iResilience)
Bild 5: Möglicher Anschluss am Fallrohr am KEZZ im Blücherpark (Foto: iResilience)
Bild 6: Container auf der Koop-Lab-Fläche als potenzieller Standort (Foto: iResilience)

Die weiteren Standorte wurden bei der Begehung als grundsätzlich geeignet identifiziert. Bei diesen Standorten wird im nächsten Schritt die Größe der jeweiligen Wasser-Tanken berechnet. Außerdem gibt es an einigen Orten noch Detailfragen zu klären z.B. zur Zugänglichkeit oder zur Platzierung des Regensammlers im Fallrohr. Außerdem ist aktuell mit dem Quartiersmanagement eine mögliche Finanzierung als Quartiersfond-Projekt in Klärung. 

Die LAG-Gruppe ist weiterhin im regen Austausch um möglichst viele Wasser-Tanken im Quartier platzieren zu können. News dazu gibt es wie immer hier oder im Instagram-Feed: www.instagram.de/iresilience_klima