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Rückblick: Ergebnisse des Wettbewerbs „Wettbewerb „Aus Grau mach´ Bunt – Von der Schotterwüste zur Klimaoase“

In der vergangenen Projektzeit wurde seitens der Akteur*innen vor Ort immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass sich Stein- und Kiesvorgärten in ihrer Nachbarschaft mehren würden und wie hoch die Relevanz von Wissen rund um klimarobuste Vorgartengestaltung ist. Die Idee in Form eines Wettbewerbs auf das Thema aufmerksam zu machen, kam in der Klima-Woche zu Beginn des Jahres 2021 auf. Gemeinsam im Gespräch mit einer kleinen Runde Jungferntaler Akteur*innen und Vertreter*innen der Stadtverwaltung Dortmund wurden Möglichkeiten einer Umsetzung besprochen. Eine kleine Gruppe von kommunalen Mitarbeitenden setzte die Idee diesen Sommer in die Tat um. 

Wettbewerb zu klimarobuster Vorgartengestaltung startete im Juli

Bis zum 30.09. lief die Frist Vorgärten der nördlichen Stadtbezirke Dortmunds für den kooperativen Wettbewerb zur klimarobusten Vorgartengestaltung vom Umweltamt der Stadt Dortmund, der Koordinierungsstelle „nordwärts“ und dem iResilience-Projekt anzumelden. Zehn Teilnahmen aus den Stadtbezirken Dorstfeld, Eving, Westerfilde, Mengede, Huckarde und der Innenstadt-Nord konnten wir verzeichnen. Die Vorgärten boten ein diversifiziertes Bild und unterschieden sich hinsichtlich Größe, Gestaltung und Vegetationsarten. Da dem Aufruf, sich auch mit einem umgestaltungswürdigen Kies-, Schotter- oder Steinvorgarten zu bewerben niemand nachkam, wurde das Gewinnmodell kurzfristig umstrukturiert – zu gewinnen waren drei Gutscheine für eine lokalansässige Baumarkt-Kette. Für den 1. Platz ist ein Gutschein in Höhe von 250 € vorgesehen, für die Plätze 2 und 3 jeweils 125 €-Gutscheine. 

Bewertungskriterien

Drei bis vier aussagekräftige Fotos stellten die Teilnehmenden jeweils zur Verfügung, die in eine Online-Umfrage eingepflegt wurden und ab dem 7. Oktober zur Auswahl standen. Bis zum 21. Oktober konnten Interessierte an der Abstimmung teilnehmen und je drei Stimmen abgeben. Es wurde angemerkt, bei der Beurteilung nicht nur auf die Ästhetik der Gartengestaltung, sondern auch auf weitere, klimarelevante Merkmale der ökologischen Wertigkeit wie zum Beispiel Naturbelassenheit, Nachhaltigkeit durch mehrjährige Vegetationsarten, Anteil versiegelter Bodenfläche oder Vielfalt der Blumen und Blüten als Nahrungsquellen und Lebensräume für Tiere zu achten sei. 

Ergebnis der Abstimmung

Bei der Auswertung der Abstimmung wurde deutlich, wie qualitätsvoll die eingereichten Vorgärten wirklich sind, denn es zeichnete sich ein Kopf- an Kopf-Rennen ab. Insgesamt stimmten in den zwei Wochen 345 Personen für ihre drei Favoriten ab. Durchsetzen konnte sich schlussendlich ein Vorgarten aus Dorstfeld (17,3 %), gefolgt von Zweien aus den Bezirken Eving und Dorstfeld (11,8 %). Mit exakt selber Stimmzahl von 122 konnten also zwei 2. Plätze vergeben werden. Das Teilnehmer*innenfeld ist bis zum Ende dicht gewesen. Wir gratulieren den Gewinner*innen und bedanken uns bei allen Teilnehmenden!

Vorstellung der drei höchstplatzierten Vorgärten

Der erstplatzierte Dorstfelder Vorgarten ist auf seinen knapp 25 Metern Länge in mehreren Zonen sehr divers bepflanzt und vielfältig gestaltet. Im Verlauf der Jahreszeiten entfalten sich verschiedene mehrjährige Anpflanzungen in ganzer Pracht. Dabei bieten sie verschiedenen Tierarten Nahrung und Lebensraum. Auch die lockere Natursteinmauer stellt einen hervorragenden Unterschlupf dar. Verschiedene bodendeckende Pflanzen durchwurzeln das Erdreich und befestigen so den Untergrund, was insbesondere bei Trockenperioden und Starkregen positiv zum Tragen kommt. Auch die Verdunstungskühle der vertikalen Vegetation trägt zum Wohl der Nachbarschaft und des Klimas bei. Wir gratulieren der Gewinner-Familie zu einem klimafreundlichen und sich optisch hervortuenden Vorgarten mit Vorbildcharakter! 

Die beiden zweitplatzierten Vorgärten aus Eving und Dorstfeld konnten bei der Abstimmung exakt gleich viele Stimmen für sich beanspruchen. Ähneln tun sich ebenfalls die „Meere an Blütenpracht“, welche besonders Insekten wie Bienen und Schmetterlinge ansprechen. Die üppige Bepflanzung setzt sich in beiden Vorgärten in die Vertikale fort, was im Besonderen die Verdunstungskühle in unterschiedliche Luftschichten angibt. Zwei tolle Beispiele klimafreundlicher Vorgartengestaltung. Auch diesen beiden vielfältig bepflanzten Vorgärten gratulieren wir!