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Mitmachen: Die Kasemattenstraße für morgen! – Projektstand

Hitze und Starkregen sind Herausforderungen für Städte, der Klimawandel wird die Situation noch verschärfen. Das Lebensgefühl vieler Menschen wird durch die Entwicklung negativ beeinflusst werden. Zeit zum Handeln, doch was tun? Seit Sommer 2020 treffen sich zur Beantwortung dieser Frage engagierte Verwaltungsmitarbeitende und Bürger*innen, um Ideen zu entwickeln, wie die Kasemattenstraße in Deutz  sich verändern muss, damit an die Folgen des Klimawandels angepasst werden kann. Ziel ist die Wohnqualität und das Lebensgefühl langfristig zu erhalten oder sogar zu verbessern.

Die Ausgangslage

Die Kasemattenstraße, im Bereich der Lehrerparkplätze ist ein lokaler Tiefpunkt, was im Starkregenfall zum Problem werden kann. In dieser Senke läuft Berechnungen zufolge das Wasser aus den umliegenden Straßen zusammen und kann sich bis zu 45 cm aufstauen. Was sind die Folgen für die Menschen?   Fahrzeuge können beschädigt werden oder das Wasser in die umliegenden Keller und Hauseingänge laufen. Aber nicht nur Starkregen kann ein Problem sein: Der Stadtraum um die Kasemattenstraße ist stark verdichtet und versiegelt, was im Sommer dazu führt, dass dieser Bereich stark hitzebelastet ist. Die anliegende Grünfläche leistet nur bedingt Abhilfe, denn in heißen und trockenen Sommertagen heizt sich auch die Rasenfläche enorm auf – denn Grün ist nicht gleich Grün. Gründe genug für das Projekt iResilience aktiv zu werden und dazu einzuladen, Ideen für diesen Ort zur Entschärfung der Situation zu entwickeln.

Der Prozess

Alles fing damit an, dass das Projektteam iResilience die Anwohnenden darauf aufmerksam gemacht hat, wie die Situation vor ihrer Haustür bei einem Starkregenfall aussieht. Dazu wurden Flyer verteilt, Poster aufgehängt und der überflutungsgefährdete Bereich mit Sprühkreide markiert.

Daraufhin folgten insgesamt fünf Treffen, teilweise vor Ort, teilweise, bedingt durch Corona, online. Eingeladen waren Anwohnende, Vertreter*innen der Fachämter der Stadt Köln und der StEB Köln. Zunächst wurde ganz offen und kreativ gebrainstormt, wie Maßnahmen für die Herausforderungen der Kasemattenstraße aussehen können. Dieses Maßnahmenbündel wurden dann immer weiter ausgefeilt, Wissen gesammelt, die unterschiedlichen Erwartungen diskutiert und an die Möglichkeiten vor Ort angepasst. Hierzu schaute sich die Gruppe z.B. an, welche Qualität das Wasser bei einem Starkregenereignis hat, wo unterirdische Leitungen liegen und wie die Bäume erhalten bleiben können und nicht zu Schaden kommen.

Unsere Idee

Ergebnis ist eine  gemeinsame Idee für eine klimaangepasste Kasemattenstraße:

Dieser finale Entwurf zeigt, dass der Bereich an der Kasemattenstraße zwischen Von-Sandt-Platz und Schulturnhalle umgestaltet werden soll. Es wird angestrebt den  kompletten Bereich zu entsiegeln. Dort, wo heute die Lehrerparkplätze sind, wird eine Mulde geschaffen, in die das Wasser bei einem Starkregenereignis hineinfließen kann. Da  das Volumen der Mulde gegeben falls nicht ausreicht, wird zusätzlich   eine Zisterne und eine Rigole erbaut werden, so wird weiterer Stauraum geschaffen.

Der Entwurf sieht eine Querung vor, die die Kasemattenstraße für den nicht motorisierten Verkehr weiterhin verbindet. Die Bestandsbäume können erhalten bleiben.

Wie geht’s weiter?

Aktuell bemüht sich das Projekt iResilience in enger Zusammenarbeit mit den Fachämtern der Stadt Köln und der StEB Köln, Fördermittel für die Baumaßnahme einzuwerben. Außerdem ist in Planung, der lokalen Politik die Ergebnisse aus iResilience vorzustellen.

Bei Fragen, Anmerkungen und Feedback wenden Sie sich bitte an: deutz@iresilience-klima.de